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Kind beim spielen

Betriebliche Kinderbetreuung für alle Fälle - ohne eigene Kita!

Wie Sie Fehlzeiten reduzieren und gleichzeitig Ihre Mitarbeiter an sich binden.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Kind-krank-Tage Ihrer Belegschaft unkompliziert reduzieren und gleichzeitig Ihre Mitarbeiter mit der gleichen Maßnahme an Ihr Unternehmen binden.

Mit der betrieblichen Kindernotfallbetreuung Die Notfallmamas erreichen Sie genau das.

Kranke Kinder oder der Ausfall der Regelbetreuung sind sowohl für Mitarbeiter als auch Unternehmen ein großer Stressfaktor - vor allem bei zeitkritischen Aufgaben!

Wir unterstützen Sie da, wo schnelle und flexible Lösungen in der betrieblichen Kinderbetreuung nötig sind, wenn trotz flexibler Arbeitszeiten und vorhandener Regelbetreuung wie Krippe/KiTa ein Ausfall droht.


Ihre Mitarbeiter werden es zu schätzen wissen!

Die wichtigsten Vorteile für Sie und Ihr Unternehmen:

  • Die Notfallbetreuung ist als betriebsbedingte Ausgabe steuerabzugsfähig
  • Planungs- und Prozesssicherheit durch Flexibilisierung Ihrer Organisation
  • Imagegewinn als Arbeitgeber, der die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert
  • Komplementärangebot zu Back-up-Plätzen und Familienservices

Wie Sie Ihre Personalkosten reduzieren

  • weniger Fehltage
  • geringere Kosten beim Wiedereinstieg
  • geringere Recruiting-Kosten
  • durch eine flexible, qualitativ hochwertige und zuverlässige Kinderbetreuung
Familien Verkehrsschild

Sie möchten mehr Informationen zur betrieblichen Kinderbetreuung?
Rufen Sie uns an: 040 278 657 84 oder nutzen sie folgendes Formular:

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Vorteile betrieblicher Kinderbetreuung

Notfallbetreuung: Wenn das Kind krank ist und trotzdem alles läuft

„Wenn beispielsweise ein Ärzte-Ehepaar, bei dem beide in der Herzchirurgie im Herzzentrum des Klinikums Links der Weser operieren, zuhause bleiben müssen, weil die Kinder krank sind, dann entfallen wichtige OPs. Das ist für die betreffenden Patienten natürlich keine gute Nachricht.“

Präziser kann man es kaum auf den Punkt bringen, was Monika Pahls Arbeitgeberin, die Gesundheit Nord gGmbH mit rund 8.000 Mitarbeitenden, dazu veranlasst hat, das Thema Kindernotbetreuung in die Hand zu nehmen. Als diplomierte Pflegewirtin und eine der Frauenbeauftragten des Verbunds von vier Bremer Kliniken machte Monika Pahl Ende 2020 die Kindernotbetreuung kurzerhand zu „ihrem“ Projekt. Die Geschäftsführung der Gesundheit Nord beauftragte sie mit dieser Aufgabe. Monika Pahl berechnete die Kosten, wenn Eltern in der Klinik aufgrund von Betreuungsproblemen ausfallen, organisierte Unterstützer, verglich Anbieter und Angebote.

Schon währen der ersten Pandemiewelle im Frühjahr 2020 startete die Gesundheit Nord die Zusammenarbeit mit den Notfallmamas, die in Hamburg gegründet wurden und mittlerweile an sieben Standorten bundesweit aktiv sind, darunter auch in Bremen. „Wir haben schnell gemerkt, dass die Nachfrage nach Kinderbetreuung zuhause groß ist und wir dieses Angebot daher fest etablieren müssen. Gleichzeitig haben wir aber auch einen anderen Anbieter mit einer Backup-Kita geprüft“, so Pahl. „Für beide Angebote haben wir nun laufende Verträge“.

Bekanntgemacht wurden die neuen Möglichkeiten für Eltern im Intranet und über Newsletter. Alle Beschäftigten können die Notfallbetreuung seitdem zwei Tage pro Monat unbürokratisch in Anspruch nehmen. Eine Freigabe durch die Führungskraft nicht erforderlich. „Um sagen zu können, ob sich Bewerber*innen speziell aufgrund dieses Angebots für eine Beschäftigung bei der Gesundheit Nord entschieden haben oder deswegen bei uns bleiben, ist es noch zu früh“, räumt die Projektleiterin ein. „Aber wir kommunizieren die Kindernotbetreuung ganz bewusst in unseren Stellenanzeigen und werden das Projekt evaluieren.“

In der ersten Pandemiewelle standen die Ärzte plötzlich ohne Kinderbetreuung da
Eine, deren Urteil schon jetzt zu 100 zu Prozent positiv ausfällt, ist Samira Otto. Sie ist der weibliche Part des eingangs erwähnten Herzchirurgen-Paares. Die beiden haben drei Kinder, sechs, fünf und knapp drei Jahre alt. Untergebracht waren diese mit flexiblen Betreuungszeiten bei einer Tagesmutter. Doch in der COVID 19-Pandemie brach das sorgsam aufgebaute Betreuungskartenhaus in sich zusammen. Zunächst behalfen sich die Mediziner mit Samira Ottos Mutter, die aber eine weite Anfahrt hatte, dann mit einer Leih-Oma, die aber deutlich weniger als erforderlich arbeiten wollte. Richtig gut lief es also nicht. „Genau in dieser Situation kam das Schreiben der Klinikleitung, dass sie jetzt mit den Notfallmamas zusammenarbeiten“, erinnert sich Otto. „Ich habe gejubelt!“

Seitdem springen die Betreuerinnen der Notfallmamas immer dann ein, wenn sich bei der Familie eine Lücke auftut. „Die Notfallmamas sind meine Rettung in der Not, denn ich bin mit Leib und Seele Mama, aber mindestens genauso leidenschaftlich Herzchirurgin“, sagt die Ärztin. Sie schätzt die zuverlässige Organisation durch den Anbieter, die von großem Vertrauen getragene Zusammenarbeit und die liebevolle Hingabe der beiden Bremer Notfall-Mamas. So sei im Vorfeld des ersten Einsatzes nach den Vorlieben und Wünschen der Kinder in Bezug auf Spiele und Beschäftigung gefragt worden. Ihre drei Kleinen – inzwischen sind sie in der Schule oder Kita – hätten die gemeinsame Zeit stets sehr genossen, sei es bei der Betreuung zuhause oder im Spielzimmer in der Klinik. Alle Notfallmamas und -papas sind entweder medizinisch oder pädagogisch ausgebildet oder haben langjährige Erfahrung in der Kinderbetreuung. Sie müssen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen, einen Erste Hilfe-Kurs am Kind sowie ein Gesundheitszeugnis

Kinderbetreuung in Zeiten, in denen es sonst kaum welche gibt
Auch in der Bremischen Bürgerschaft, dem Landtag der Freien und Hansestadt Bremen, werden die Kinder der Abgeordneten, Fraktionsmitarbeitenden und anderen Mitarbeitenden des Hauses in einem speziell eingerichteten Spielzimmer oder in einem Eltern-Kind-Büro betreut – immer dann, wenn Eltern aufgrund von Veranstaltungen, Ausschuss- oder Abendsitzungen eine Betreuungslücke zu überbrücken haben. Initiiert hatte das Projekt ursprünglich der Bürgerschaftspräsident. Der Bürgerschaftsvorstand beauftragte ihn schließlich, das Thema weiterzuverfolgen, um die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Mandat in Bremen zu verbessern, so Landtagssprecherin Rebekka Stuhrmann. „Wir haben dann nach Angeboten für Notfallbetreuung speziell in solchen Zeitfenstern gesucht, in denen es sonst kaum etwas gibt. Außerdem war uns wichtig, dass die Betreuung kurzfristig verfügbar ist und stundengenau abgerechnet werden kann. Für die Notfallmamas war beides kein Problem“, so Stuhrmann weiter.

Für rund 25 Kinder haben Eltern grundsätzlichen Betreuungsbedarf Bedarf angemeldet. Neben flexiblen Arbeitszeiten und der Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten, ist die Notfallbetreuung ein weiteres Angebot, das Beschäftigten des Landtags die Vereinbarkeit erleichtern soll, wie Stuhrmann erläutert. „Wir möchten die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden erhöhen und ein attraktiver Arbeitgeber sein. Vor allem aber haben wir als Behörde aus unserer Sicht eine Vorbildfunktion.“


Eltern sollen sich nicht zwischen Familie und Beruf entscheiden müssen
„Ich höre oft, dass Mitarbeiter*innen Termine verpassen und unter Druck geraten, wenn es bei der Betreuung ihrer Kinder Probleme gibt“, berichtet Samira Abdel Wahed. Deswegen war die Koordinatorin familiengerechte Hochschule (die Uni Bremen ist seit 2007 durch berufundfamilie zertifiziert) schon länger auf der Suche nach einer Notfallbetreuung für Kinder ihrer rund 3.500 Mitarbeitenden, darunter 280 Professor*innen – zumal diese oft aus aller Welt kommen und kein familiäres Netzwerk haben, auf das sie im Fall der Fälle zurückgreifen können.

So ist es auch bei Alice Lefebvre. Die promovierte Französin ist am MARUM tätig, dem Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, ihr niederländischer Lebenspartner Hans bei einem Bremer Unternehmen. Ihre gemeinsamen Kinder Leon, Leila und Mael besuchten eine der Campus-Kitas. Als Tochter Leila einmal eine Woche lang krank war, blieben Alice und Hans jeweils für zwei Tage zu Hause. Alice befürchtete schon, sie müsste einen wichtigen Termin bei der Arbeit absagen. Doch dann erzählte ihr ein Kollege von einem neuen Angebot der Universität, der professionellen Notfallbetreuung. „Ich habe mich per Mail in der Uni angemeldet und schnell eine Antwort bekommen“, so die Wissenschaftlerin. „Am nächsten Tag stand die Notfallmama vor der Tür und ich konnte beruhigt meinen beruflichen Termin wahrnehmen.“

Auf einer Veranstaltung wurden die Mitarbeitenden Anfang 2019 über das neue Angebot der „Notfallmamas“ informiert, außerdem steht es im Mitarbeiter*innen Portal und wird regelmäßig an alle Beschäftigten per Info-Mails versendet. „Manchmal gibt es eine gewisse Skepsis, ein krankes Kind zuhause betreuen zu lassen“, sagt Abdel Wahed. Aber alle, die es bislang getan hätten, seien sehr zufrieden gewesen. „Es gibt Eltern ein gutes Gefühl, auf so ein hochwertiges Angebot zurückgreifen zu können.“ Dabei ist es ihr ebenso wichtig zu betonen, dass die Möglichkeit einer Notfallbetreuung kein Druckmittel für Vorgesetzte sein dürfe, von den Beschäftigten trotz eines kranken Kindes Präsenz am Arbeitsplatz einzufordern.

„Wir haben bei den Notfallmamas 80 Stunden im Jahr als Dauertarif gebucht“, sagt die Vereinbarkeitsmanagerin. Die Notfallmamas sichern zu, in rund 95 Prozent der Anfragen für den Folgetag eine Betreuung schicken zu können. „Nach unserer Erfahrung gehen alle Eltern sehr sorgsam mit dem Angebot um.“ Sie ist überzeugt von dem Modell und hofft, dass es möglichst gut genutzt wird. Alice Lefebvre jedenfalls kann den Service nur empfehlen: „Eine super Sache. Mir haben die ‚Notfallmamas‘ sehr geholfen, Arbeit und Familie miteinander zu kombinieren.“


Stolpersteine

Ein nicht zu unterschätzender Fallstrick ist, wie in so vielen Projekten, das Thema Kommunikation. Aus Erfahrung wissen wir, wie wichtig es ist, das Angebot einer Kindernotbetreuung umfassend und regelmäßig bekannt zu machen. In der Regel geschieht dies im Rahmen einer Präsentation mit einer Notfallmama oder einem Notfallpapa. Eltern erhalten die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Flankiert werden sollte eine solche Kickoff-Veranstaltung mit Informationsmaterial und regelmäßig erneuter Kommunikation. Dafür stellen die Notfallmamas Materialien zur Verfügung. Wird das nicht kontinuierlich beworben, gerät es schnell in Vergessenheit und wird nicht so genutzt, wie der Arbeitgeber dies erwartet und wie Eltern es eigentlich benötigt hätten.


Unterm Strich - was hat das Projekt gebracht?

Die Rückmeldungen der drei Einrichtungen in Bremen, die den Service der Notfallmamas nutzen, sind durchweg positiv – sowohl vonseiten der Auftraggeber als auch von den beteiligten Eltern und Kindern. Der quantitative Nutzen lässt sich dabei schwer erheben. Einen wichtigen qualitativen Nutzen gibt es aber in punkto Vereinbarkeit, weil die Notfallbetreuung Familien alltagsnah entlastet – mit einer Maßnahme, die von den Mitarbeitenden in Umfragen vielfach nachgefragt wurde. Daher ist davon auszugehen, dass ihre Zufriedenheit steigt. Pluspunkt für die Arbeitgeber: Kindernotfallbetreuung dient auch der Sicherstellung betrieblicher Prozesse (z.B. des OP-Betriebs) und fördert die Rückkehr von Müttern und ausländischen Wissenschaftler*innen in den universitären Betrieb. Im Bremischen Landtag unterstützt die Betreuungsoption in Randzeiten die Vereinbarkeit von Familie und Mandat. Nicht zuletzt ist Kindernotbetreuung ein wichtiger Baustein beim Employer Branding von Unternehmen und Institutionen aller Art.

Foto von cottonbro von Pexels

Zukünftige Eltern fordern mehr Familienfreundlichkeit von ihren Arbeitgebenden

„Das Thema Partnerschaftlichkeit und somit Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für Väter ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen,“ fasst Volker Baisch, Gründer und Geschäftsführer der Väter gGmbH die Ergebnisse der zweiten Trendstudie des Unternehmens zusammen. Gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Forsa hatte die Väter gGmbH im Oktober diesen Jahres eine deutschlandweite Umfrage unter mehr als 1.000 berufstätigen Männern und Frauen mit Kinderwunsch im Alter zwischen 29 und 40 Jahren durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, wie junge Berufstätige mit Kinderwunsch sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorstellen und welche Forderungen an Arbeitgebende sich daraus ableiten lassen. Wie die Trendstudie zeigt, will die Mehrheit der zukünftigen Eltern sich Beruf und Familie gleichgestellt teilen. Die Eltern von morgen wollen eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Das traditionelle Familienbild hat endgültig ausgedient.

 

Fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf führt zum Wechsel des Arbeitgebenden.

Einer der zentralen Befunde ist, dass die Mehrheit sowohl der Frauen (59%) als auch Männer (59%), den Arbeitgeber (eher) wechseln würden, wenn dieser keine Maßnahmen zur Unterstützung von Beruf und Familie anbietet. Knapp ein Viertel der Befragten, Männer wie Frauen, würde definitiv wechseln und 37 Prozent würden es ernsthaft in Erwägung ziehen. Die Zahl der Wechselwilligen hat sich damit gegenüber 2016 mehr als verdoppelt.

 

Väter als Vereinbarkeitsvorbilder werden wichtiger

Noch orientieren sich 40 Prozent der befragten Männer an ihren Müttern, wenn sie nach Vereinbarkeitsvorbildern suchen. „Noch sind die meisten Männer in Familien mit einer traditionellen Rollenverteilung aufgewachsen. Männer brauchen aber männliche Vorbilder,“ weiß Baisch. „Dass aber Freund:innen (18 Prozent) und Bekannte (19 Prozent) als Vorbilder an Bedeutung gewinnen, zeigt, wie wichtig es ist, dass Unternehmen ihre männlichen Mitarbeitenden, die Beruf und Familie vereinbaren, noch sichtbarer machen.“

 

Das neue Normal – 4-Tage-Woche statt Vollzeit

Gefragt nach der optimalen Wochenstundenzahl, um sowohl dem Beruf als auch der Familie gerecht werden zu können, waren sich alle Befragten einig: 38 Prozent der Männer und 41 Prozent der Frauen sind der Meinung, dass 32 bis 40 Stunden ideal für die Vereinbarkeit ist. Nicht viel weniger (34 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer) plädieren für maximal 24 bis 32 Stunden. „Unser Ergebnis entspricht ziemlich genau den Ergebnissen sämtlicher Umfragen aus den vergangenen Jahren. Männer wollen gerne weniger und Frauen mehr arbeiten. In unserer zweiten Trendstudie sehen wir, dass sich die Geschlechter quasi in der Mitte treffen,“ so der Väterexperte.

 

Partnerschaftlich aufgeteilte Elternzeit wird selbstverständlich

Ein Ergebnis, das die Experten selbst überrascht hat, ist der extrem hohe Prozentsatz an Vätern, die in Elternzeit gehen wollen. Mit knapp 100 Prozent der Väter liegt der Prozentsatz so hoch wie noch nie. Auch ist der Wunsch nach einer längeren Elternzeit deutlich angestiegen. Lediglich 13 Prozent wollen sich für maximal zwei Monate ausschließlich ihrem Baby widmen. Die große Mehrheit will zwei und mehr Monate. 34 Prozent bis zu sechs Monate, 22 Prozent bis zu 12 Monaten.

 

Flexibles Arbeiten ist zentral für eine gelungene Vereinbarkeitspolitik

Das starre Festhalten an Arbeitszeiten und Arbeitsorten halten die meisten der Befragten für nicht mehr zeitgemäß und nicht vereinbar mit ihren Wünschen nach einer partnerschaftlichen Aufteilung von Beruf und Familie. 44 Prozent der zukünftigen Eltern wollen nicht nur flexible Arbeitszeiten sondern auch flexible Arbeitsorte.

 

Unterstützung bei der Kinderbetreuung gut für’s Arbeitgeberimage

Junge Berufstätige mit Kinderwunsch fordern von ihren Arbeitgebenden mehr Familienbewusstsein – auch für die Bedürfnisse von Männern und ganz besonders hinsichtlich der Kinderbetreuung. Insbesondere die Notfallbetreuung stand bei den zukünftigen Eltern mit 54 Prozent ganz oben.

 

„Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache,“ sagt Baisch. „Unternehmen müssen sich familienbewusst aufstellen, um für die Berufstätigen der Zukunft interessant zu sein. Aber auch die Politik muss aktiv werden und Rahmenbedingungen schaffen, die eine paritätische Aufteilung der Sorgearbeit ermöglich.“

 

Über Väter gGmbH: Die Väter gGmbH ist eine gemeinnützige Unternehmensberatung mit Sitz in Hamburg. Gegründet wurde sie 2010 durch den Social Entrepreneur und Ashoka- Fellow Volker Baisch. Mit ihrem Angebot begleitet die Organisation Väter und Unternehmen bei der Herausforderung zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ziel ist es, Vaterschaft in Familie, Partnerschaft und Wirtschaft nicht nur neu zu denken, sondern auch neu zu gestalten.

Homeoffice, erst die Pflicht, jetzt die Kür - Ein Interview

Kann der Arbeitgeber seine Beschäftigten dazu zwingen, anwesend zu sein?
Nachdem die pandemiebedingte Sonderregelung, die „Bundesnotbremse", zum 1.7.2021 ausgelaufen ist, gelten wieder die bisherigen Regelungen und Gesetze. Damals wie heute gilt: Als Arbeitnehmer:in haben Sie jetzt wieder nur dann einen Anspruch auf Homeoffice, wenn

  • Sie in Ihrem Arbeitsvertrag eine Homeoffice-Regelung vereinbart haben.
  • Homeoffice in einem auf Ihren Arbeitgeber anwendbaren Tarifvertrag vorgesehen ist.
  • eine Betriebsvereinbarung besteht, die einen solchen Anspruch vorsieht.

Aber es gibt Hoffnung für alle, die in einem Unternehmen arbeiten, in dem es noch keine Betriebsvereinbarung zum Homeoffice gibt. Seit der Corona Krise sind in Betrieben mit Betriebsrat viele Betriebsvereinbarungen zum Homeoffice oder mobilem Arbeiten abge-schlossen worden. Es lohnt sich also, mal einen Blick in die Betriebsvereinbarung Ihres Arbeitgebers zu werfen.

Was raten Sie Angestellten, die auch ohne ein „Recht auf Homeoffice“ von Zuhause aus arbeiten möchten?
Es lohnt sich immer, mit den Vorgesetzten und dem Arbeitgeber ins Gespräch zu gehen, denn das Arbeiten im Homeoffice bringt durchaus auch Vorteile für den Arbeitgeber. In den meisten Jobs gibt es Tätigkeiten, die keinen persönlichen Austausch mit Kollegin-nen oder Kollegen voraussetzen. Diese können beispielsweise sehr viel effektiver und effizienter im Homeoffice erledigt werden, da man hier weniger abgelenkt ist. Vorausge-setzt natürlich, dass die Kinder betreut sind.

Ich selbst hatte, als ich noch angestellt war, in einer freiwilligen Zusatzvereinbarung mit meinem Arbeitgeber vereinbart, einen Tag in der Woche im Homeoffice zu arbeiten. Da ich zusätzlich meine Arbeitszeit reduziert hatte und mit mir weitere Kolleginnen, hat es dazu geführt, dass wir mit dem Siegel „Familienfreundlicher Betrieb“ ausgezeichnet wur-den. Auch das ist ein gutes Argument für den Arbeitgeber. Es herrscht Fachkräfteman-gel. Viele Bewerberinnen und Bewerber achten heute sehr auf die Familienfreundlich-keit/ das Familienbewusstsein des potentiellen Arbeitgebers.

Wenn es einen Betriebsrat gibt, können Sie sich auch mit diesem in Kontakt setzen und bitten, in Sachen Betriebsvereinbarung zum Thema Homeoffice aktiv zu werden. In aller Regel kann der Betriebsrat besser tätig werden, wenn entsprechende Rückmeldungen aus der Belegschaft kommen.

Am Besten ist es aber selbstverständlich, schon beim Abschluss eines neuen Arbeitsver-trags eine Regelung zum Homeoffice als ausdrückliche Vereinbarung aufzunehmen. Leider wird dies generell zu wenig verhandelt.

Eine Studie hat gezeigt, dass Angestellte im Homeoffice weniger häufig befördert wurden als solche, die im Unternehmen anwesend waren. Auch wenn diese Studie mit Vorsicht zu genießen ist, wie kann man dagegen vorgehen, wenn man den Ein-druck hat, nicht befördert worden zu sein, weil man im Homeoffice arbeitet?
Es gilt im Arbeitsrecht grundsätzlich der Gleichheitsgrundsatz, der aus Art. 3 GG resul-tiert, wonach der Arbeitgeber verpflichtet ist vergleichbare Mitarbeiter:innen gleich zu be-handeln. Aus diesem Gleichheitsgrundsatz kann jede:r einzelne Arbeitnehmer:in das Recht auf Gleichbehandlung ableiten. Liegen also Indizien vor, die aufzeigen, dass andere Kolleg:innen, die die gleiche Tätig-keit machen, aber vor Ort arbeiten, befördert werden und jemand im Homeoffice nicht - ohne dass es dafür einen anderen Grund als das Homeoffice gibt - kann man eine ent-sprechende Beförderung aus Gründen der Gleichbehandlung einfordern.
Diese Indizien muss aber jeder einzelne Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin, die sich auf Ungleichbehandlung beruft, nachweisen. Kann der Arbeitgeber andere Kriterien aufzeigen, die nichts mit dem Homeoffice zu tun haben und ggf. zurecht eine Ungleichbehandlung aus sachlichen Gründen rechtferti-gen, kann man nicht viel tun ausser sich nach einem anderen Arbeitgeber umzuschau-en...

In Betrieben mit Betriebsrat gibt es die Möglichkeit eine konkrete Beschwerde über eine Ungleichbehandlung beim Betriebsrat einzureichen, der beim Arbeitgeber auf Abhilfe hinwirken kann. Wenn sich beim Betriebsrat mehrere solche Fälle anhäufen, liegen kla-re Indizien einer unzulässigen Ungleichbehandlung auf Grund des Homeoffice vor.

Es empfiehlt sich in regelmäßigen Abständen ein Zwischenzeugnis einzufordern, um ggf auf die bisherigen Leistungen verweisen zu können. Ausserdem sollten auch mit Mitarbeiter:innen im Homeoffice regelmäßig Mitarbeiterge-spräche geführt werden (die jeder auch bei seiner Führungskraft einfordern kann), um auf eine Beförderung hinwirken zu können. Die Protokolle der Gespräche müssen den Mitarbeiter:innen ausgehändigt werden und können bei Bedarf als Nachweis für gute Leistungen dienen.

Über Smaro Sidero:
Smaro Sidero ist Fachanwältin für Arbeitsrecht mit eigener Kanzlei in Stuttgart. Insbe-sondere am Herzen liegen ihr alle Mütter, die mit Kind ihren Job und ihre Karriere voran-treiben wollen. In ihrer Kanzlei, aber auch in ihrem Podcast „Mother’s Comeback“ zeigt sie be-rufstätigen Müttern und solchen, die es werden wollen, die rechtlichen Möglichkeiten und Ansprüche, aber auch die Hindernisse und Stolpersteine auf. Damit der Wiederein-stieg problemlos gelingt.

https://teilzeit-anspruch.de/

So überstehen Sie 14 Tage Quarantäne mit Kindern - 14 Tipps von den Notfallmamas

 

So überstehen Sie 14 Tage Quarantäne mit Kindern

14 Tipps von den Notfallmamas

 

Noch ist Corona nicht vorbei. Noch gab es keine Entwarnung und noch kann es vorkommen, dass Urlauber:innen, nach ihrer Rückkehr in Quarantäne müssen. Quarantäne an sich ist schon herausfordernd. Mit Kindern wird es aber noch mal herausfordernder. Damit Sie Ihre Kleinen bei Laune halten, haben sich die Notfallmamas für jeden Tag der Quarantäne einen Tipp überlegt. Wetten? Wenn Sie die Tipps gelesen haben, wollen Sie freiwillig in Quarantäne. Aber auch ohne Quarantäne finden sich bei den Tipps tolle Anregungen, um Kinder zu beschäftigen.

 

Tag 1: Frottage

Jutta aus Berlin weiß, wie man Kinder zum Staunen bringt: Legen Sie was auch immer (Flaches) Ihnen zwischen die Finger kommt, unter ein Blatt Papier. Jetzt mit einem Buntstift vorsichtig durchreiben. Frottage eignet sich für unterschiedliche Materialien für jedes Alter (https://www.netmoms.de/magazin/kinder/basteln-mit-kindern/frottagen-mit-kindern/)

 

Tag 2: Immer neuen Lesestoff

Brigitte aus Frankfurt ist eine echte Leseratte. Kein Buch ist vor ihr sicher. Natürlich weiß sie aber auch, wo es regelmäßig neue spannende Geschichten gibt, wenn man mal nicht in die Bibliothek kann. Auf der App von http://www.einfachvorlesen.de/ gibt es jede Woche neuen kostenlosen Vorlesespaß.

 

Tag 3: Murmel Mania

Irma aus Berlin haben es die Murmeln angetan. Allen, die gerne Murmeln selber herstellt wollen, empfiehlt sie: Basteln mit Fimo: einfache Murmeln selber machen

 

Tag 4: Mit Murmeln spielen

Haben Sie noch mit Murmeln gespielt? Wenn nicht, fragen Sie mal Ihre Eltern. Oder schauen Sie sich auf dieser Website um: https://www.kids-ulm.de/spiele-wie-frueher-murmeln-fuer-drinnen-und-draussen/

 

Tag 5: Mit Murmeln malen

Irma hat sogar eine Methode gefunden, wie man mit Murmeln tolle Bilder malen kann. Murmelbilder - YouTube

 

 

Tag 6: Handtiere malen

Bella, Spezialistin für die virtuelle Betreuung, ist ganz verliebt in diese Handtiere. https://youtu.be/l7S12Ip74Ss

 

Tag 7: Virtuell verreisen

Angela aus Hamburg verreist zur Zeit gerne virtuell. Macht einen Rundflug über London oder fährt mit dem Taxi durch New York. Oder wandert durch Damaskus. Immer dabei – ihre 10-jährige Tochter.  https://virtualvacation.us/

 

Tag 8: Kreatives aus Toilettenpapierrollen

Anna aus Hamburg liebt es, mit Dingen zu basteln, die jede:r im Haus hat. Toilettenpapier ist so etwas. Toilettenpapierrollen folglich auch. Viele verschiedene Anleitungen für das Basteln mit Toilettenpapierrollen finden Sie auf https://kita.fit-4-future.de/blog/basteln-mit-toilettenpapierrollen

 

Tag 9: Hufeisen basteln und dann werfen

Irene aus Düsseldorf kann sich noch daran erinnern, wie sehr sie als Kind das Hufeisenspiel geliebt hat. Da man in der Quarantäne nur schwer an Hufeisen kommt, bastelt sie sie selbst. Eine gute Anleitung dazu finden Sie hier:

https://ausgefuxt.de/hufeisen-basteln-und-hufeisen-werfen/

 

Tag 10: Heute wird „Scheisse“ gebacken

Michael aus Hamburg ist ganz verrückt nach diesen „Scheissehaufe“ und seine Enkel noch viel mehr. Sie können einfach nicht genug davon bekommen. Wie sieht es mit Ihren Kindern aus? https://backrezepte-blog.de/backen/kekse-und-plaetzchen/eklig-lecker-haeufchenkekse/

 

Tag 11: Malen nach Zahlen

Evelyn aus Berlin wollte immer eine berühmte Malerin werden. Geübt hat sie mit „Malen nach Zahlen“. Selbstverständlich weiß sie auch, wo man Vorlagen im Internet findet.

https://klitzekleinedinge.com/2020/03/25/kostenlose-ausmalbilder-lernvorlagen-zum-ausdrucken/

 

Tag 12: Verknotungsspiel

Natürlich müssen wir uns auch bewegen. Margot aus Stuttgart liebt das Verknotungsspiel. Wie es funktioniert? Malen sie 24 große farbige Punkte auf ein altes Bettlaken oder legen Sie einfach bunte Punkte auf dem Boden aus. Nicht zu weit von einander entfernt! Jeweils sechs von einer Farbe. Am Besten passend zum Farbwürfel. Jetzt wird reihum gewürfelt. Wer gewürfelt hat, muss die Hand oder den Fuß auf die jeweilige Farbe setzen. In der nächsten Runde dann entsprechend den Fuß oder die Hand. Und so weiter.

 

Tag 13: Stopptanz

Unserer „Dancingqueen“ Karin aus Bremen kann die Musik nicht laut genug sein. Eine gute Entschuldigung, die Musik mal so richtig aufzudrehen ist der Stopptanz. Musik an und tanzen, was das Zeug hält. Sobald die Musik stoppt, darf sich niemand mehr bewegen. Wer sich bewegt, fliegt raus. Damit das Spiel aber nicht gleich zu Ende ist, sollte man sich darauf einigen, dass derjenige zuerst raus fliegt, der sich 4 oder 5 Mal noch bewegt hat.

 

Tag 14: Salzteig

Gerti aus München ist immer wieder begeistert von Salzteig. Erstens hat jeder eigentlich immer alle Zutaten zuhause. Zweitens sind die Kinder gleich drei mal beschäftigt. Beim Teig kneten, beim Ausstechen oder modellieren und beim Anmalen.

https://www.smarticular.net/salzteig-herstellen-trocknen-backen-und-bemalen/

 

Wer noch einen zweiten oder gar dritten Tipp für den Tag benötigt, findet diese auf der Seite der Notfallmamas auf Pinterest:

https://www.pinterest.de/notfallmamas/bastelideen/

Wie Unternehmen von Wiedereinsteiger:innen profitieren

Wer sich längere Zeit in erster Linie um Kinder gekümmert hat oder aufgrund einer Erkrankung über Monate hinweg nicht erwerbstätig sein konnte, hat viele wertvolle Fähigkeiten entwickelt. Welche das sind und wie Unternehmen davon profitieren erklärt Claudia Bolliger-Winkler auf humanresourcesmanager.de

Wenn der Kitaplatz noch nicht frei ist

WENN DER KITAPLATZ NOCH NICHT FREI IST
Die Elternzeit ist vorbei und die Eltern steigen wieder in den Job ein. Hört sich das in der Theorie einfach an. Tatsächlich stellt es aber viele Eltern vor ein fast unlösbares Problem.

Noch immer sind Kita-Plätze in Deutschland rar. Einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft zufolge fehlten im März 2020 342.000 öffentlich geförderte Betreuungsplätze in Kindertagesstätten und bei Tagesbetreuungspersonen für unter Dreijährige. Tendenz steigend. Aber es gibt nicht nur nicht ausreichend Betreuungsplätzen, auch stehen die meisten Plätze erst ab August zur Verfügung. Für die betroffenen Eltern bedeutet das, dass sie zum Teil zwischen dem Ende der Elternzeit und dem Beginn der Betreuung in einer Kita mehrere Monate überbrücken müssen. Dies langfristig zu planen – fast unmöglich. Denn Eltern müssen bereits vor der Geburt des Kindes festlegen, wann sie wie lange in Elternzeit gehen wollen. Gleichzeitig können sie sich aber erst nach der Geburt um einen Kitaplatz bewerben. Ob der dann rechtzeitig zur Verfügung gestellt wird, erfahren sie aber meist erst drei bis vier Monate vor dem Wiedereinstieg, was für manche Eltern sowohl berufliche als auch finanzielle Folgen hat.

Diana Jung von elterngeld.net berät seit vielen Jahren werdende und junge Eltern zu Elterngeld und Elternzeit. Sie rät Eltern stets, sich bezüglich der Kinderbetreuung zum Wiedereinstieg schon vorab Gedanken zu machen und immer auch den „worst case“ mit einzuplanen. Denn sollte keine Betreuung vorhanden sein, kann es nicht nur zu einem Verdienstausfall sondern sogar zu einer Kündigung kommen. Tritt der worst case nämlich ein, können die Eltern gleich aktiv werden. „Unter Umständen kann die Elternzeit verlängert werden oder vielleicht können auch die Großeltern unterstützen,“ so Jung.

Mehr lesen:

http://www.lob-magazin.de/service/wiedereinstieg/793-wenn-der-kitaplatz-noch-nicht-frei-ist

Die Pop up-Kita als flexible Lösung für die Übergangsbetreuung

Die Pop up-Kita als Lösung für die Übergangsbetreuung
Pop up-Kitas sind eine flexible Lösung für eine Übergangsbetreuung im Unternehmen oder zu Hause. Entwickelt hat das Konzept Angela Schmidt von den Notfallmamas gemeinsam mit Anke Odrig von Little Birds und Markus Solf von famPLUS. Das Angebot der Kinderbetreuung für die Kleinsten in Gruppen von max. drei Kindern richtet sich an Arbeitgebende, die ihre Mitarbeitenden unterstützen und diese schneller aus der Elternzeit wieder im Unternehmen haben möchten. Wie eine Pop up-Kita funktioniert und wie auch Sie diese Ihren Mitarbeitenden anbieten können, haben sie uns in diesem Interview verraten.

Wie genau sieht das Prozedere aus?
Anke Odrig von Little Birds: Um diese Zwischenlösung im Unternehmen anbieten zu können, muss die Anmeldung der Eltern für den Betreuungsplatz in einer Kita dokumentiert sein. Erst dann kann der Arbeitgebende die interne Betreuung anbieten bzw. sich mit uns in Verbindung setzen.

Wie lange muss man in aller Regel auf den Überbrückungsplatz warten?
Angela Schmidt von den Notfallmamas: Verfügt das Unternehmen bereits über ein Kinderzimmer, kann die Betreuung mit einer sehr kurzem Vorlauf starten. Sollte noch ein geeigneter Raum eingerichtet werden müssen, sollte ein Vorlauf von vier Wochen einkalkuliert werden.

Wie lange vor Ende der Elternzeit sollte man sich bei Ihnen gemeldet haben?
Markus Solf von famPLUS: Am besten den Bedarf beim Arbeitgeber melden, sobald man weiß, dass die Betreuung in der Krippe/Kita/Tagesmutter -vater nicht wie gewünscht starten kann. Um für Arbeitnehmende und Arbeitgebende gleichermaßen eine langfristige/frühzeitige Planungssicherheit zu erlangen, sollte idealerweise parallel zum Anmeldevorgang in den Einrichtungen der Prozess im Unternehmen angestoßen werden.

Notfallbetreuung, Minikita, Pop up-Kita, was ist der Unterschied?
Angela Schmidt von den Notfallmamas: Eine Mini-Kita, wie es sie seit einigen Jahren gibt, ist im Prinzip eine kleine Betriebs-Kita mit angestellten Betreuungspersonen, die im Unternehmen täglich eine kleine Anzahl von Kindern betreuen. Analog zu einer „normalen“ Kita sind die Räume festgelegt, die Kosten für Personal etc. sind monatlich gleich hoch unabhängig von der Anzahl der betreuten Kinder. Eine Pop up-Kita ,wie wir sie verstehen, wird nur bei Bedarf eingerichtet und ist im Vergleich kostengünstiger. Die Räume im Unternehmen können bei Bedarf anderweitig verwendet werden, die Betreuungspersonen werden nur bezahlt, wenn Kinder tatsächlich betreut werden müssen.

Heißt das, dass das Kind nach der Überbrückungszeit wieder in eine andere Kita eingewöhnt werden muss?
Anke Odrig von Little Birds: Da die Übergangsbetreuung in Kleinstgruppen bzw. 1:1 erfolgt und nur eine Betreuungsperson hinzukommt, ist sie mit einer Eingewöhnung in einer Kita nicht zu vergleichen. Unsere Erfahrungen sind sehr positiv, da nur eine neue Betreuungsperson hinzu kam. Man könnte dies auch, mit einer Hilfestellung im ersten Jahr unter Bekannten/Nachbarn vergleichen.

Was kostet die Übergangsbetreuung?
Angela Schmidt von den Notfallmamas: Unser Ziel war es, die Kosten im Sinne von „Pop-Up“ möglichst variabel und abhängig vom tatsächlichen Bedarf und der tatsächlichen Nutzung zu gestalten. D.h. bereits mit einer niedrigen 4-stelligen Summe kann gestartet werden, so dass unser Angebot auch für kleine und mittlere Betriebe in Frage kommt. Sehr gerne erstellen wir ein individuelles Angebot, passgenau auf die jeweiligen Bedürfnisse.

Kinder unter drei Jahren haben seit 2013 ein Recht auf Betreuung. Bedeutet das, dass die Gemeinde für die Betreuungskosten aufkommen muss?
Anke Odrig von Little Birds: wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, übernehmen die Jugendämter einen Teil der Kosten für eine Betreuung. Wichtig ist, dass der Anmeldeprozess dokumentiert er-folgt, welches einen weiteren Service unseres Arbeitgeberangebotes darstellt.

Was raten Sie Eltern, wenn Sie nicht helfen können?
Markus Solf von famPLUS: Wohnen die eigenen Eltern in der Nähe, sollten die jungen Eltern versuchen, diese einzuspannen. Sie könnten aber auch, sofern vorhanden, auf Coworking mit Kinderbetreuung ausweichen. Insbesondere in den größeren Städten gibt es bereits zahlreiche solcher Angebote. In jedem Fall sollten sich die betroffenen Eltern frühzeitig beim Jugendamt melden und sich nicht vertrösten lassen. Falls das nicht funktioniert, anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen. Ausführliche Informationen zur Pop up-Kita finden Sie hier: https://www.notfallmamas.de/leistungen.html

Für Rückfragen stehen Ihnen Markus Solf von famPLUS und Angela Schmidt von den Notfallmamas jederzeit gerne zur Verfügung. Anruf/Email genügt

Virtuelle Kinderbetreuung - Interview mit Christiane Schwab-George

„Das Angebot unterstützt uns wirklich und ist ein kleiner Beitrag zur Entlastung der Eltern in dieser besonderen Zeit.“
 
Christiane Schwab-George ist Leiterin „Leistungen und Produkte“ der Stiftungsfamilie BSW&EWH. Als solche kümmert sie sich unter anderem um das Familienbewusste Angebot ihrer Arbeitgeberin. Im vergangenen Jahr hat sie bei den Notfallmamas für ihre Kolleginnen und Kollegen ein umfangreiches Kontingent an „Online Betreuung“ eingekauft. Schwab-George ist aber auch Mutter von zwei Söhnen im Alter von 9 und 6 Jahren. Sie kann somit aus Sicht der Arbeitgeberin, auch aus der einer Mutter berichten. Wir haben Sie zu ihren Erfahrungen mit der virtuellen Betreuung befragt.
Welche Vorbehalten gab es gegenüber der virtuellen/digitalen Kinderbetreuung? Von Seiten Ihrer Kolleg*innen aber auch von Seiten des Arbeitgebers?
Vorbehalte? Ganz im Gegenteil! Mein Arbeitgeber, also die Stiftungsfamilie BSW und EWH, hat von Beginn an sehr viel Potenzial in der Online-Kinderbetreuung gesehen und diese Leistung sofort unterstützt. Genauso wie meine Kolleg*innen sind wir alle sofort begeistert gewesen, dass es eine professionelle Kinderbetreuung gerade in der momentanen Zeit eben auch virtuell gibt.
 
Gab es Anfangsschwierigkeiten?
Ich würde sagen, das Übliche, aber nichts Dramatisches: Die Technik und der Prozess mussten sich zunächst einspielen.
 
Gab es Eltern, die keinen PC für ihre Kinder hatten? Wie sind Sie damit umgegangen?
Die gab es sicher. Aber bei uns kam diesbezüglich keine Rückmeldung an.
 
Sie nutzen das Angebot der Notfallmamas. Warum?
Ganz klar, weil es uns wirklich unterstützt – ein kleiner Beitrag zur Entlastung der Eltern in dieser besonderen Zeit. Und letztendlich: Meine beiden Söhne hatten viel Spaß.
 
Wie haben Sie Ihre Kolleg*innen über das Angebot informiert?
Als größter Sozialpartner der Deutsche Bahn AG haben wir die Mitarbeiter*innen über alle unsere Kanäle informiert: über unsere Website www.stiftungsfamilie.de und unseren Newsletter genauso wie über unsere sozialen Medien. Außerdem finden regelmäßig virtuelle Meetings meiner Kolleg*innen im Vertrieb mit den DB-Beschäftigten statt, sodass wir hier immer sehr schnell und direkt unsere Angebote kommunizieren können.
 
Wie wird das Angebot angenommen?
Noch etwas verhalten, aber die Zahlen steigen. Zusammen mit den Notfallmamas probieren wir immer noch viel aus, um noch mehr Eltern zu begeistern.
 
Wie war das Feedback der Nutzer*innen?
Das war wirklich gut. Dies haben auch die Umfragen ergeben und das Feedback, das uns erreicht.
 
Konnten Sie sich Ihre Kinder das Programm selbst aussuchen?
Ja, das ist ganz leicht. Ich habe mit meinen Kindern besprochen, was angeboten wird, und dann haben wir gemeinsam etwas ausgesucht.
 
Was haben sie gemacht?
Wir haben für Weihnachten, Silvester und Fasching gebastelt, Sport gemacht, jongliert, gezaubert und Rätsel gelöst.
 
Wie hat es ihnen gefallen?
Die Kinder fanden es toll. Die Lego-Challenge und das Jonglieren waren der absolute Favorit.
 
Was sind Ihre Erfahrungen als Mutter im Homeoffice? Konnten Sie, während Ihre Kinder betreut wurde, konzentriert arbeiten?
Am Anfang war ich schon eher in der Nähe, um zu schauen, ob die Technik funktioniert und meine Kinder verstehen, was zu tun ist. Das liegt aber eben auch an meiner Doppelrolle. Ich wollte sehen, ob das Angebot wirklich taugt, Stärken und Potenzial identifizieren, weil wir es als Stiftungsfamilie anbieten.
 
Virtuell/Digital heißt, dass Ihre Kinder noch mehr Zeit am Bildschirm verbringen. Wie finden Sie das?
Ja, das stimmt wohl – es ist noch eine Stunde zusätzlich. Aber diese Stunde verbringen die Kinder kreativ oder mit Bewegung, je nachdem. Das ist auf jeden Fall besser, als einfach vor dem Fernsehen zu sitzen.
 
In meiner Funktion bei der Stiftungsfamilie kümmere ich mich um unsere Webinarreihe „Projekt Leben“. Hier bieten wir am 23. Februar um 19 Uhr einen Impulsvortrag zur Mediennutzung von Klein- und Vorschulkindern an. Im September gibt es das Online-Seminar nochmal für Grundschulkinder. Ich kann dann also gleich lernen, ob ich das alles auch „theoretisch“ richtig mache.
 
Wer Interesse an der Webinarreihe hat, ist herzlich dazu eingeladen – auch wenn man nicht Teil der Stiftungsfamilie ist! Wir haben übrigens jeden Monat ein interessantes Thema. Infos dazu gibt es auf unserer Website.
 
Werden Sie das Angebot auch nach Corona noch nutzen (wollen)?
Ja, das kann ich mir gut vorstellen.
 

Virtuelle Kinderbetreuung - Interview mit Bella Dachner

Die Kinder saugen das Angebot auf wie Schwämme und viele von ihnen sind regelrechte „Wiederholungstäter“.
 
Bella Dachner betreut zahlreiche virtuelle Kurse bei den Notfallmamas. Sie selbst ist überrascht darüber, wie positiv das Angebot von allen Beteiligten angenommen wird. Wir haben uns mit ihr unterhalten und einige interessante aber auch wichtige Informationen erhalten.
 
  • Was genau bieten Sie in der virtuellen Kinderbetreuung an?
Aktuell biete ich 10 unterschiedliche altersspezifisch konzipiert Onlinebetreuungskurse:
Spiel- und Bewegungskurse, wie z.B. „Kindersportstunde“ oder „Wir spielen Zirkus“ und Bastel- und Malangebote – beispielsweise „Handtiere malen“, „Falttiere basteln“,  gemeinsames Lösen von Knobelaufgaben, sowie Handarbeitsthemen wie Stricken und Weben.
 
  • Warum ist virtuelle/digitale Kinderbetreuung etwas ganz anderes als am Computer zu spielen?
Die Angebote sind interaktiv und individuell: Die Kinder turnen nach und kommunizieren miteinander. Haben die Kinder Lust, eine Übung oder Aktion zu vertiefen, kann ich als Betreuerin ganz individuell darauf eingehen und spontan das Angebot darauf anpassen. Ein Computerprogramm/-spiel kann das nicht.
 
  • Wie viel Engagement von Seiten der Eltern ist notwendig?
Die Eltern melden ihre Kinder an und schaffen die technischen Gegebenheiten. Bei einigen Kursen gibt es eine Materialliste, die bereit gelegt sein sollte. Das ist alles.
 
  • Müssen die Eltern während der Betreuung ein Auge auf die Kinder haben?
Meistens sind die Eltern nur kurz anwesend, um zu sehen, dass die technische Seite funktioniert. Es ist aber sinnvoll, wenn die Kinder eine*n Ansprechpartner*in im Haushalt haben. Gerade für sehr kleine Kinder kann es hilfreich sein, wenn ein Elternteil in der Nähe bleibt, bis es sich an die Onlinesituation gewöhnt hat.
 
  • Was, wenn sich das Kind weh tut?
Bisher ist es noch zu keiner Verletzung gekommen. Meine Angebote beinhalten keine gefährdenden Aktionen, sondern sind Bastel- und Bewegungsangebote wie man sie aus der Kindergarten- bzw. Nachmittagsbetreuungen kennt.
Ich habe aber immer die Kontaktdaten der Eltern, diese müssen bei der Anmeldung mit angegeben werden. Ich kann also immer die Eltern informieren, sollte das Kind es nicht selbst machen.
 
  • Die Kinder müssen doch zwischendurch bestimmt auch mal was essen oder trinken oder aufs Klo? Wie ist das geregelt?
Grundsätzlich sind die Angebote freiwillig. Es besteht kein Zwang, die vollen 60 Minuten teilzunehmen. Obwohl die meisten Kinder die komplette Zeit im wahrsten Sinne des Wortes auskosten.
Muss ein Kind aufs Klo oder Trinken, sagt es kurz Bescheid und kommt danach zurück. Beim gemeinsamen Sporteln, beispielsweise, gibt es aber auch gemeinsame kurze Trink- oder Pipipausen. Den kleinen Snack essen wir beim Malen meistens gemütlich alle zusammen.
 
  • Was machen Sie, wenn das Kind plötzlich buchstäblich „vom Bildschirm verschwindet“?
Je nach Kameraeinstellung kommt dies schon manchmal vor. Da holt das Kind schnell ein Kuscheltier oder einen besonderen Glitzerstift. Ich spreche diese Kinder weiterhin an. Frage nach ihrer Meinung oder ob sie plötzlich „weggezaubert“ wurden. Meistens tauchen sie dann ganz schnell wieder auf.
 
  • Kinder sind ungeduldig. Nicht immer klappt alles auf Anhieb. Wie gehen Sie damit um, wenn ein Kind mal gefrustet ist?
Die Angebote sind so konzipiert, dass die Kinder die Betreuung mit einem Erfolgserlebnis verlassen. Klappt es nicht direkt, ist es wie im realen Leben auch: Mut zusprechen, nochmals erklären und gemeinsam eine Lösung finden. Notfalls wird das Angebot spontan für dieses Kind etwas einfacher gestaltet. Vor einiger Zeit wurde spontan aus einem Strickkurs ein „Wollkettenbastel-Kurs“.
 
  • Kinder wollen, insbesondere wenn sie noch kleiner sind und die Eltern im Zimmer nebenan, diesen gerne zeigen, was sie gemacht bzw. gelernt haben. Wie kann sichergestellt werden, dass die Eltern tatsächlich während der Betreuungszeit, Zeit für den Job haben?
Ich versuche die Zeit für die Kinder so spannend und ablenkend wie möglich zu gestalten.
Ich spreche mit den Kindern über das, was wir gerade machen. Erzähle Geschichten und stelle Fragen. So lange die Kinder immer wieder aktiv aufgefordert werden, bleiben sie auch am Ball und somit am Bildschirm.Meistens sind die Kinder überrascht, dass die gemeinsame Zeit „schon vorbei“ ist.
 
  • Sind in Ihren Gruppen schon virtuelle Freundschaften entstanden? Wenn ja, wie muss man sich das vorstellen?
Ob Freundschaften, kann ich nicht sagen. Aber auf jeden Fall Bekanntschaften. Die Kinder kennen sich teilweise von einem Kurs und … „ ach schau, die Lisa ist auch wieder dabei - wie schön!" Das macht natürlich Spaß. Wir können dann an bereits bekannte Geschichten oder gemeinsame Online-Erlebnisse anknüpfen. Manche Kinder kennen sich auch aus der Schule oder dem Kindergarten. Weil sie sich aktuell nicht sehen dürfen, verabreden sie sich zum gleichen Kurs und verbringen dort, verbunden mit einer schönen Aktivität, gemeinsame Zeit.

Virtuelle Kinderbetreuung

So gelingt Homeoffice und Kinderbetreuung

Homeoffice und gleichzeitig den eigenen Nachwuchs betreuen, hat schon vor der Pandemie und vor dem Lockdown nicht funktioniert. Auch hier wirkt Corona wie ein Brennglas. Vor Corona konnten die Kinder mal zu Freund*innen gehen. Man konnte eine Babysitterin einstellen oder hat sich vielleicht sogar in einem Co-Working Space mit angegliederter Kinderbetreuung eingemietet. Das alles ist im Augenblick möglich. Gut, dass zahlreiche Anbieter von Kinderbetreuung das erkannt und ihr Angebot um eine virtuelle Betreuung erweitert haben. Jetzt wird per Videokonferenz fleißig gemeinsam gebastelt, gespielt, getobt oder einfach nur vorgelesen und Eltern können sich ihrer Arbeit widmen. Es gibt sogar die Möglichkeit der virtuellen Hausaufgabenbetreuung. Angebote, die von Arbeitnehmer*innen und Arbeitnehmern, aber auch von den Kindern begeistert angenommen werden.

Weiterlesen auf www.lob-magazin.de

Notfallmamas inside

Entlastung im Home Office mit der Online-Kinderbetreuung

Seit den erneuten Schulschließungen im November 2020 erfährt die Online-Betreuung der Notfallmamas großen Zulauf. Daher haben wir unser Angebot der Online-Betreuung weiter ausgebaut und bieten über unseren Kooperationspartner HELM Life nun auch Kurse in englischer Sprache als "after school program" an.
Kinder ab 4 Jahren können stundenweise betreut werden durch eine Live-Betreuung via Videokonferenz. Schulkinder können außerdem an der Hausaufgabenbetreuung während der Schulzeit teilnehmen und wöchentlich neue Angebote sorgen für viel Abwechslung und Spaß.

Gebucht werden können alle Angebote über das Buchungssystem der Notfallmamas. Unternehmen, die für ihre berufstätigen Eltern die Kosten übernehmen, erhalten einen eigenen Firmen-Code, der von den Mitarbeitenden bei der Buchung eingelöst werden kann.

Die Notfallmamas betreuen live am Monitor, es gibt kein Streaming, dafür eigene Räume, in denen betreut wird.

Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen unter 040 - 278 657 84 oder info@notfallmamas.de

Was Unternehmen jetzt für Eltern tun können

Nach elf Monaten mit Corona, vielen geschlossenen Kitas und Schulen sowie einem neuerlichen shutdown, dürfte sich inzwischen auch in Unternehmen die Erkenntnis breit gemacht haben, dass Home Office für Eltern zwar die Flexibilität erhöht, um z.B. Kinder besser aus der Tagesbetreuung abzuholen. Mitnichten ist es aber möglich, Kinder zu betreuen oder beim Distanzlernen zu unterstützen und gleichzeitig zu arbeiten. Viele Eltern sind schon in der ersten Welle an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geraten und auch wenn es kleine Verbesserungen gab, ist die Aufgabe dennoch insgesamt zu groß. Die ZEIT hat zusammengestellt, welche Möglichkeiten es für Unternehmen gibt, die Eltern in der Belegschaft zu unterstützen:

So können Unternehmen helfen / ZEIT-Online

Corona und die Gleichstellung

Schulen und viele Kitas bleiben weiterhin geschlossen, vielleicht sogar noch bis in den Februar hinein. Millionen Elternpaare fragen sich, wer arbeitet und wer die Kinder betreut. Bei Alleinerziehenden stellt sich gleich die Frage, wie dies überhaupt funktionieren kann. Eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (Bib), aus dem ersten Shutdown im Frühjahr, macht Hoffnung, dass die Corona-Krise zumindest in Sachen Gleichberechtigung doch noch andere Spuren hinterlässt, als die Retraditionalisierung der Geschlechterrollen. Demnach ist der Anteil der Familienarbeit bei den Frauen zwar immer noch größer – während des Lockdwons durchschnittlich 7,9 Stunden am Tag im Vergleich zu durchschnittlich 6,6 Stunden pro Tag in 2018. Die Väter aber gaben an, im April 2020 durchschnittlich 5,6 Stunden am Tag Familienarbeit geleistet zu haben gegenüber 3,3 Stunden am Tag in 2018. Eine gute Gelegenheit, Väter mehr in die Care-Arbeit einzubeziehen und gleichzeitig Mütter an mehr Erwersbarbeit zu beteiligen!

 

Bib-Studie 2020:Eltern während der Corona-Krise

Staatliche Hilfen zur Kinderbetreuung

Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat am Montag in einer Sondersitzung der Ausweitung der Kinderkrankentage zugestimmt. Eltern, die sich wegen coronabedingter Einschränkungen an Kitas und Schulen von der Arbeit freistellen lassen müssen, sollen dafür auch die sogenannten Kinderkrankentage einsetzen können. Der Anspruch auf die Kinderkrankengeld-Tage erhöht sich für Paare von zehn auf 20 Tage, für Alleinerziehende von 20 auf 40 Tage. Sind diese zeitlich begrenzten Möglichkeiten ausgeschöpft, dürfen Eltern weiter Zuhause bleiben, sofern sie keine andere Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder haben. „Das gilt dann auch für einen längeren Zeitraum“, sagt Rechtsanwalt Frieder Werner von der Kanzlei Menold Bezler in Stuttgart. Impulse hat die Voraussetzungen für Unternehmen zusammengefasst:

Coronavirus und Kinderbetreuung / impulse.de

Notfallmama Irma bastelt und produziert eine Geschichte

Hier gibt es das Video zum Anschauen:

Die Notfallmamas im aktuellen BVG-Mitarbeiter-Magazin im Portrait: „Im Notfall ein Glücksfall"

Wo steht Ihr Unternehmen bei der Vereinbarkeit - wo gibt es Handlungsbedarf?

Das BFSFJ bietet über sein Netzwerk Erfolgsfaktor Familie einen kostenlosen Fortschrittsindex Vereinbarkeit an. Unternehmen können sowohl ihren aktuellen Stand als auch ihre Fortschritte einer familienfreundlichen Unternehmenskultur erfassen und dokumentieren. Passende Maßnahmen sowie Unterstützung bei der Kommunikation nach innen und außen komplettieren das Angebot. Wenn Sie außerdem an der Datenerhebung teilnehmen, erhalten Sie jedes Jahr eine passgenaue Auswertung sowie das aktuelle Teilnahmesiegel „Fortschrittsindex Vereinbarkeit”. Kennzahlen die abgefragt werden sind z.B.

  • flexible, mitgestaltbare Arbeitszeitregelungen
  • Anteil Männer in freiwilliger Teilzeit
  • Durchschnittliche Dauer der Elternzeit von Vätern & Müttern
  • Unterstützung bei Kinderbetreuung & Pflege

 

Eine Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse hat die PROGNOS AG sowohl in einer Management Summary als auch einer ausführlichen Version aufbereitet:

Fortschrittsindex Vereinbarkeit - Erfolgsfaktor Familie Ergebnisse der Befragung zum Fortschrittsindex /Prognos AG

Rückblick 2. Väter Summit in Berlin

Am 31. Januar fand in Berlin der 2. Väter-Summit statt, der von der Väter gGmbH initiiert und organisiert wurde. Die ausgebuchte Veranstaltung, die in der Hertie School stattfand, bot ein umfangreiches Programm. Neben dem Ziel, die Zukunft der Vereinbarkeit von Familie & Beruf aus Vätersicht zu diskutieren, wurde gemeinsam nach Lösungen gesucht, wie eine partnerschaftliche Aufteilung von Familie und Beruf gelingen kann. Neben Familienministerin Giffey diskutierten Unternehmensvertreter*innen und Referent*innen zum Stand der Dinge und Möglichkeiten der Veränderung.

Einen ausführlichen Rückblick inklusive Dokumentation finden Sie hier:

2. Väter-Summit 2020

Welche Maßnahmen gibt es für familienfreundliche Unternehmen?

Sollten Sie für Ihr Unternehmen noch Inspirationen suchen für die verschiedenen Kennzahlen, hat Impulse verschiedene Maßnahmen zusammengestellt, mit denen Sie die Familienfreundlichkeit im Unternehmen steigern können:

Ideen für familienfreundliche Maßnahmen / Impulse

Die 4-Tage-Woche: Alternative oder ein Ding der Unmöglichkeit?

Ein möglicher Lösungsansatz, um Überlastung, Arbeitsverdichtung und Beruf & Familie besser im Griff zu behalten, wäre die Einführung der 4 Tage-Woche, die immer öfter diskutiert wird. Microsoft in Japan hat damit schon in 2019 gute Erfahrungen gemacht und die finnische Regierungschefin hat sich ebenfalls darüber Gedanken gemacht. Wissenschaftler befürworten einen solchen Schritt, vor allem mit dem Argument, dass ein Mitarbeiter, der für eine Aufgabe länger Zeit hat, diese Zeit nicht unbedingt produktiv nutzt. Eher sollten Zeitfresser wie lange Konferenzen oder zu viele Meetings reduziert werden.

Ein interessanter Ansatz, den ein Braunschweiger Software-Unternehmen schon seit Jahren umgesetzt hat: die Mitarbeitenden entscheiden selbst, wie lange sie arbeiten möchten und auch an welchen Tagen.

Nur 4 Tage arbeiten bei vollem Gehalt


Arbeitspensum bei Arbeitnehmenden und Eltern sehr hoch

In 2019 war sehr oft die Rede vom Mental Load bei Eltern - ob berufstätig oder mit der Care-Arbeit beschäftigt, dem sich vor allem Mütter verstärkt ausgesetzt fühlen. Grafisch sehr anschaulich hat die französische Cartoonistin Emma das Dilemma portraitiert und vor allem in sozialen Medien viel Aufmerksamkeit erhalten.
Die Kaufmännischen Krankenkassen (KKH) und Forsa haben dazu im vergangenen Jahr rund 1.000 Eltern befragt. Das Ergebnis überrascht nicht wirklich: die Menge der Aufgaben in Haushalt, Beruf und bei der Pflege/Betreuung lässt mehr als 75% der Befragten unter Erschöpfung bis hin zum Burn out leiden.
Als wichtigstes Mittel zur Entlastung wünschen sich Eltern flexiblere Arbeitsbedingungen, um den diversen Anforderungen gerecht zu werden.
Diese Zahlen werden noch verstärkt durch einen DGB-Report, der zu viel Arbeit, hohen Zeitrdruck sowie die Arbeitsverdichtung als Hauptgründe für Überlastung und Ausgebranntheit anführt.
Nicht immer sind flexible Arbeitszeiten möglich, deshalb gilt es, Entlastung auch durch ganz praktische Unterstützung anzubieten. Haushaltsnahe Dienstleistungen in Pflege und Betreuung, wie es ein Familienservice anbietet oder auch eine betriebliche Kinderbetreuung im Notfall, an Brückentagen oder in den Ferien schaffen sofortige, schnelle Hilfe.

"Eltern unter Strom" / KKH
"Arbeiten am Limit" / DGB

Warum nehmen Väter weniger Elternzeit als Mütter?

Trotz aller Angebote, Väternetzwerken, Gleichberechtigungsdebatten und mehr Müttern im Beruf nehmen Väter nach wir vor weniger Elternzeit als Mütter. Zwar hat die Zahl der Elternzeit nehmenden Väter zugenommen, aber in der Mehrheit nehmen diese lediglich 2 Monate Elternzeit, wohingegen Frauen durchschnittlich 8 Monate in Elternzeit sind. Lt. einer Studie des DIW in Berlin sind es vor allem 2 Gründe, weswegen Väter auf die Elternzeit verzichten - auch wenn sie diese gerne nehmen würden. Größter Hinderungsgrund sind finanzielle Einbußen, da der Verdienst des Mannes in vielen Fällen deutlich höher liegt, als der der Mutter und somit die Einschnitte bei einer Begrenzung auf 1.800 EUR/Monat höher sind. Hier bieten schwedische Unternehmen bereits ein Ausfallgeld an, um Väter zur Elternzeit zu animieren. Der zweite Grund sind Befürchtungen, dass die Elternzeit negative berufliche Konsequenzen haben könnte. Obwohl diese Bedenken in vielen Fällen nicht zutreffen, ist die Datenlage bisher nicht ausreichend, um diese wissenschaftlich zu entkräften.

Lesen Sie hier auch einen aktuelle Bericht eines Mitarbeitenden im Bundestag.

ZAHLEN - Familienbild im Wandel

Nur noch 28 Prozent der Eltern mit Kindern unter 18 Jahren bevorzugen ein Familienmodell, in dem der Vater voll arbeitet und die Mutter in Teilzeit. 84 Prozent der Befragten meinen, ein Vater solle so viel Zeit wie möglich mit den Kindern verbringen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung & BMFSFJ

„Was bedeutet Diversity für Sie, Frau Nikutta?“

Sigrid Nikutta, designierte DB Cargo-Chefin, hat als Vorstandsvorsitzende die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) saniert und wurde bekannt, weil sie Gehälter ihrer Führungskräfte vom Frauenanteil bei Neueinstellungen abhängig machte. Im Podcast spricht sie darüber, ob die Chefs der Zukunft eher Mitarbeiter-Coach oder Alphatier sein sollten und warum sie den Begriff „Frauenförderung“ ablehnt.

Chefgespräch - podcast WirtschaftsWoche

Die Notfallmamas in ZEIT online:

Unter dem Titel: "Und wer passt jetzt auf mein Kind auf?" hat ZEIT online ganz aktuell Möglichkeiten zusammengefasst, was Arbeitnehmende und Unternehmen tun können, wenn ein Betreuungsnotfall droht. Neben ehrenamtlichen Organisationen sind auch Familienservices wie famPLUS erwähnt oder noch unbekanntere Lösungen wie Coworking mit Kinderbetreuung.

 

Den ganzen Artikel können Sie hier lesen: "Und wer passt jetzt auf mein Kind auf?"

Was ist rechtlich bei der Elternzeit zu beachten?

Der Anspruch auf Elternzeit für Mütter und Väter ist im § 15 BEEG geregelt. Grundsätzlich haben alle Arbeitnehmenden sowie Auszubildenden Anspruch auf Elternzeit, die mit ihrem Kind in einem Haushalt leben und dieses betreuen. Für welchen Zeitraum ein Antrag auf Elternzeit gestellt werden kann, wie die Ankündigungsfristen aussehen, ob die Elternzeit aufgeteilt werden kann und viele Formalitäten mehr, hat der Human Resources Manager in einem Artikel für Arbeitgebende zusammengefasst.

Den kompletten Artikel lesen Sie hier.

Die Notfallmamas stellen sich in Bremen vor!

Die Universität Bremen hat im Oktober 2019 ihr familienfreundliches Angebot für Mitarbeitende um eine Kinderbetreuung für Notfälle erweitert. Die Notfallmamas stellten sich während eines Infotermins mit Universitäts-Kanzler Dr. Martin Mehrtens vor und informierten über das Betreuungsmodell. Ein reger Austausch mit Fragen & Antworten aller Beteiligten zeigte, wie groß das Interesse war. Beim anschließenden Foto-Termin wurde der Start auch für die Website der Uni Bremen festgehalten.

„Beruf und Familie zu vereinbaren, ist eine echte Herausforderung“

Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer leicht. Dem Online-Magazin T3N haben junge Eltern erzählt, wie sie diese Herausforderung in ihrem Leben meistern – meistens jedenfalls.
"Mein Frau und ich haben uns dafür ein Modell gebastelt, das funktioniert. Zumindest meistens: Meine Partnerin und ich arbeiten beide Vollzeit, damit das gelingt, ist unser eineinhalb Jahre alter Sohn tagsüber in einer super Kita betreut, zudem haben wir beide die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Wichtig dabei sind flexible Arbeitszeiten, die kurzfristige Planänderungen abfedern können: Ein Erkältungsvirus legt manchmal die komplette Familie lahm...." erzählt Benjamin Heinz.

Sechs Eltern berichten über ihre Vereinbarkeit

Deutsche Unternehmen werden familienfreundlicher

Deutsche Unternehmen werden familienfreundlicher. Dies geht aus einer vom Bundesfamilienministerium geförderten Analyse des IW-Instituts hervor.

Immer mehr Unternehmen und Führungskräfte gestalten die Unternehmenskultur familienfreundlicher für ihre Mitarbeitenden. Zu den familienfreundlichen Maßnahmen, die vermehrt angeboten werden, gehören z.B. individuelle, flexible Arbeitszeiten, Home Office oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Auch Väter werden speziell gefördert und nehmen die Angebote zunehmend wahr.

Der wichtigste Erfolgsfaktor für eine bessere Vereinbarkeit von Familie & Beruf ist eine familienfreundliche Unternehmenskultur. Den Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2019 des BMFSFJ können Sie hier herunterladen:

Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit

Was können - und dürfen berufstätige Eltern tun, wenn das Kind krank ist?

Welche Rechte haben Eltern eigentlich, wenn das Kind krank ist? Dürfen Sie in jedem Fall zuhause bleiben? "Das Recht eines Arbeitnehmers, zu Hause zu bleiben, wenn sein Kind krank ist, ergibt sich aus Paragraf 45 Abs. 3 SGB V. Demnach darf eine Mutter oder ein Vater der Arbeit fernbleiben, wenn ein Kind nach Auffassung eines Arztes zu Hause betreut werden muss."
Welchen Einfluss dies auf das Gehalt hat und wieviele Tage Eltern fehlen dürfen, hat der SPIEGEL  zusammengetragen.

Den kompletten Artikel lesen Sie hier.

Können Kinder die Wahl des Arbeitgebers beeinflussen?

Die Vereinbarkeits-Beraterin Nadja Alber hat sich auf dem Recruiting- und Karriere-Portal XING gefragt, ob die Familienfreundlichkeit eines Unternehmens Einfluss auf die Auswahl von Eltern hat, bei welchem Arbeitgeber sie tätig werden. Anlass waren die Fragen ihres Sohnes, der die Familienfeste des ehemaligen Arbeitgebers vermisste und von den Arbeitgebenden der Eltern seiner Freunde erzählte:
"Kinder erzählen über die Arbeitgeber ihrer Eltern: ihren Freunden, Lehrern, Trainern, Nachbarn, den Großeltern oder den Eltern ihrer Freunde. Klagen die Eltern häufig über ihren Arbeitgeber, so werden diese Klagen durch die Kinder multipliziert. Gleiches gilt für positive Erlebnisse und Eindrücke. Das Image eines Unternehmens wird also in jedem Fall auch durch die Kinder der Beschäftigten positiv oder negativ verstärkt."

Artikel bei XING

Handlungsmöglichkeiten zur Motivation von Frauen zur Rückkehr in den Beruf

Was also können Unternehmen tun, um Frauen die Rückkehr nach der Elternzeit zu erleichtern? Einige Ansätze wurden im New Work Business Breakfast von den Teilnehmenden diskutiert, wie z.B.:

  • den Begriff „Teilzeit“ ändern in "reduzierte Vollzeit", wenn es um mehr als 30 wöchentliche Stunden geht.
  • Väter ermutigen, eine längere Elternzeit zu nehmen, idealerweise eine hälftige Aufteilung. Dies wünschen sich Männer & Frauen!
  • Unterstützung bei der Aufteilung der Care- und Hausarbeit auf Väter und Mütter, z.B. durch einen Wäscheservice, Vermittlung von Hauspersonal oder Lebensmittellieferdiensten.
  • Fehlende Kinderbetreuung durch ergänzende Angebote unterstützen z.B. durch Ferienbetreuung, Notfallbetreuung, Back-up-Betreuung oder Betreuung bei Seminaren.

Viele alte und neue Ideen hat die Kaleidoscope-Studie der Charta der Vielfalt gemeinsam mit der TUM zusammengestellt:

Ideenkarten für Unternehmen/Kaleidoscope

Unbezahlte Arbeit ist meistens Frauensache

Frauen sind die wahren Workaholics - zumindest, was unbezahlte Arbeit betrifft. Haushalt, Pflege, Betreuung und Ehrenämter: mit diesen unbezahlten Arbeiten verbringen Frauen deutlich mehr Zeit als Männer. Eine neue Studie der Internationalen Arbeitsorganisation zeigt, wie groß das Missverhältnis ist.

Mehr dazu auf SPIEGEL ONLINE.

Warum Frauen in Teilzeit bleiben

Da die Politik noch mehr Zeit für Veränderungen braucht als Unternehmen, sollten Arbeitgebende die Initiative ergreifen und gegensteuern, wo es der Politik (noch) nicht gelingt. Das bedeutet z.B. eine Verringerung des equal pay gap, was für Frauen besonders wichtig ist. Es bedeutet, auch Vätern Elternzeit zu ermöglichen und bestenfalls nicht nur die 2 „Vätermonate“, wie sie verniedlichend genannt werden. Denn diese Monate werden noch zu oft für einen langen Familienurlaub auf Staatskosten genutzt, anstatt Müttern den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern.

Warum Frauen nicht aus der Teilzeitfalle herauskommen (wollen) hat eine Studie des DELTA-Instituts im Auftrag des Familienministeriums untersucht. Es ist eine deprimierende Lektüre, denn die Gründe hierfür sind grundsätzlich bekannt: - Das Ehegattensplitting bestärkt bei verheirateten Paaren das subjektive Gefühl, dass Teilzeit bei Frauen sich "nicht lohnt" - Teilzeit wird nicht als vollwertig anerkannt, obwohl die Stundenanzahl sehr variiert: von einer handvoll Wochenstunden bis zu 34 Stunden/Woche. - Fehlende ausreichende Kinderbetreuung: für die Betreuung geben in der Regel Frauen ihre Erwerbstätigkeit auf. - Die Zeit für die Familie ist zu knapp und die Überforderung durch Doppelbelastung der unbezahlten häuslichen Tätigkeiten und Erwerbsarbeit ist vor allem für Mütter zu hoch.

DELTA-Studie: Frauen in Teilzeit Kaleidoscope der Charta der Vielfalt

Schaubild Gründe für das Gefühl, keine Zeit für die Familie zu haben

Wer betreut Schulkinder bei hitzefrei?

Angesichts der derzeitigen Temperaturen stellen sich nicht nur Eltern sondern auch Arbeitgebende die Frage, wer kurzfristig für die Betreuung von Schulkindern verantwortlich ist, wenn sie wegen hitzefrei nach Hause geschickt werden.
 
Während ältere Schüler sich uneingeschränkt freuen können,  müssen Eltern von Grundschülern schnell eine Betreuung organisieren oder von Arbeitgebenden freigestellt werden.
 
Wie sieht es rechtlich aus? Das Handelsblatt hat die Paragrafen herausgesucht. https://www.handelsblatt.com/dpa/arbeit-wer-betreut-die-kinder-bei-hitzefrei/24489776.html
 
Eine spontane und flexible Betreuung bieten Die Notfallmamas an: kurzfristig kann eine Betreuung auch in den Räumen des Arbeitgebers bereitgestellt werden, sofern ein ausreichender Raum vorhanden ist.
Für weitere Infos kontaltieren Sie uns bitte unter info@notfallmamas.de oder direkt über das Kontaktformular.

Handlungsfelder zur Förderung von Doppelkarrieren

Der aktuelle Report der Initiative Chefsache listet nicht nur die Ergebnisse einer Innofact-Befragung unter 1.000 Führungskräften auf, sondern bietet auch Lösungen und Vorbilder an. Generell sind flexible Arbeitszeiten immer noch nicht so flexibel, wie von Führungskräften gewünscht. Auch mehr Möglichkeiten für mobiles Arbeiten stehen auf dem Wunschzettel. Ein familienfreundlicheres Umfeld und mehr Unterstützung bei der Kinderbetreuung ist für mehr als die Hälfte der Befragten unabdingbar.
Coaching und Mentoring während der Elternzeit oder Familienbetreuung werden von einem Großteil ebenfalls gewünscht.
Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld betrifft die Unternehmenskultur: hier gilt es z.B. für mehr Vorbilder und Befürworter zu sorgen oder die Ergebnisorientierung (vs. Anwesenheitsorientierung) im System und im Mindest zu verankern.

 

Report Dual Career

Vorbild SAP - die HR Punks leben Diversity

Ein Leuchtturm in Sachen Kulturwandel, Förderung von Familien und Diversity im Unternehmen ist zur Zeit SAP. Wer dem Head of HR, Cawa Younosi, auf LinkedIn folgt, kann darüber staunen, was der Konzern alles auf die Beine stellt. Sei es zu Frauen in Führung, Väter in Elternzeit, Diversity, Netzwerke schaffen, Teilzeit für alle Positionen, Jobsharing oder Kulturwandel für Führungskräfte: bei SAP können Unternehmen sich einiges an Ideen abschauen. Die HR Punks stellen dort einiges auf den Kopf.

 

Cawa Younosi bei LinkedIn
Interview mit Cawa Younosi

Elterlicher Burnout kommt Unternehmen teuer zu stehen

Die Verdichtung der Arbeit und die immer noch vorherrschende Präsenzkultur in deutschen Unternehmen, macht es berufstätigen Eltern schwer, Familie und Beruf zu kombinieren, ohne dass eines von beidem leidet. Dass z.B. Elternzeit keine Freizeit oder Pause bedeutet sondern unentgeltliche - und daher auch nicht anerkannte - Arbeit, hat Leander Scholz, Autor und Vater, nun in einem Buch beschrieben: „Heute ist es oft so, dass beide arbeiten müssen, vielleicht auch wollen. Das führt aber dazu, dass die Familienarbeit zusätzlich obendrauf kommt." Diese Last tragen heute vermehrt immer noch Frauen, die dem gesellschaftlichen Ideal geschuldet nicht nur berufstätig sind und dies oft in Vollzeit, sondern auch mehr Stunden für Haus- und Care-Arbeit aufwenden. Hier könnten Unternehmen mehr Verantwortung tragen. Dazu sagt Leander Scholz: „Was ich extrem wichtig fände wäre, wenn die Arbeitswelt nicht mehr verleugnen würde, dass Arbeitnehmer Eltern sind. Dass sie auch andere Verpflichtungen haben. Viele geben gewissermaßen mit dem Morgen ihr Elternsein ab. Das fängt schon damit an, dass Verpflichtungen, die man eben hat – ein Kind ist krank, oder man muss früher nach Hause, oder man kann Abendtermine nicht wahrnehmen –, dass die nur ganz wenig Berücksichtigung finden am Arbeitsplatz.“

Elternzeit ist Arbeitszeit (Deutschlandfunk)

Eine Lösung kann neben der Unterstützung bei der Kinderbetreuung durch Unternehmen auch eine Verkürzung der Arbeitszeiten sein. Für Frauen UND Männer. Adam Grant, Organisations-Psychologe und New York Times Autor plädiert deshalb für einen 6 Stunden-Tag, da mehr ohnehin in vielen Berufen nicht mehr effektiv ist: “the more complex and creative jobs are, the less it makes sense to pay attention to hours at all.” Dennoch ist der 8-Stunden-Tag immer noch das vorherrschende Arbeitsmodell. “Like most humans,” Grant says, “leaders are remarkably good at anchoring on the past even when it’s irrelevant to the present.”

Pladoyer für den 6-Stunden-Tag (engl.)

Alternative Kinderbetreuung - Familienfreundlichkeit als Wettbewerbsfaktor

Die G.I.B. - Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH hat in ihrer aktuellen Ausgabe ausführlich über die Vorteile einer flexiblen, betrieblichen Kinderbetreuung berichtet und auch die Firma Linklaters LLP zu ihren Erfahrungen mit den Notfallmamas befragt.


Pressebericht G.I.B.

Kranke Kinder bringen berufstätige Eltern oft in Nöte

Zum einen soll sich das kranke Kind auskurieren, zum anderen warten im Beruf oft Aufgaben, die sich nicht schieben lassen. Wann ist es okay - auch gegenüber Erziehenden in Kitas und Schulen und anderen Kindern - sein Kind wieder in die Einrichtung zu bringen? Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat einen Leitfaden für Kindertagesstätten über Infektionskrankheiten herausgebracht, der auch für Eltern hilfreich ist. Die umfangreiche Broschüre listet viele Krankheiten und Maßnahmen auf und empfiehlt, ab wann ein Kind wieder in die Kita darf. Auch für Personalabteilungen und Unternehmen ein hilfreiches Nachschlagewerk. Bei Kindern, die nicht mehr bettlägerig sind, kann die Notfallbetreuung, unterstützt von Arbeitgebenden, eine große Entlastung und Unterstützung sein!

Was müssen Arbeitgebende bei kranken Kindern ihrer Belegschaft beachten?

Berufstätige Eltern haben im Krankheitsfall bestimmte Rechte, um ihre Kinder pflegen oder betreuen zu dürfen. Wie diese im Einzelnen aussehen, hat das Magazin impulse zusammengefasst: Kind krank - was Arbeitgeber wissen müssen

Eine gute Kinderbetreuung fördert die Gleichstellung

Dass Chancengleichheit vor allem für Frauen und Mütter immer öfter und stärker eingefordert wird, ist gut für die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Davon profitieren auch Männer und vor allem Väter, die der Familie mehr Zeit widmen möchten. Warum eine gute Kinderbetreuung die Gleichstellung fördert, hat Barbara Schöneberger mit der Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey besprochen. Auch Unternehmen können mit einer betrieblichen Kinderbetreuung viel für Gleichstellung tun.

Wie wird man zum Traumarbeitgebenden?

Dass Unternehmen gut daran tun, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, hat die Zeitschrift Personalwirtschaft zusammengestellt: Immer mehr Unternehmen ermöglichen ihren Mitarbeitern so zu arbeiten, wie es em besten zu ihrer aktuellen Lebenssituation passt. Home-Office, Vertrauensarbeitszeit und Teilzeit sind ein Teil der flexiblen Arbeitszeitmodellen ebenso wie individuell angepasste Angebote.
Das können beispielsweise Kinderbetreuungsmöglichkeiten für junge Familien sein, oder auch die Möglichkeit, in besonderen Lebenslagen die Arbeitszeit vorübergehend zu reduzieren – beispielsweise wenn ein Pflegebedürftiger betreut werden muss oder wenn berufsbegleitende Abschlüsse anstehen.
Zum Artikel (extern)

 

Warum sollten Unternehmen eine vermeintlich gesellschaftliche Aufgabe übernehmen?

Zum Teil sind dies ganz pragmatische Gründe: fehlende Kinderbetreuung sorgt immer noch und in zunehmendem Maße für betreuungsbedingte Fehlzeiten. Sei es dass die Erzieher streiken, die Kinder krank sind oder ganz einfach gar keine Tagesbetreuung vorhanden ist.

Eine familienfreundliche Maßnahme reduziert Wiedereingliederungskosten, Recruitingkosten oder Überbrückunsgkosten. Bei Müttern und Vätern reduzieren sich Elternzeiten und weitere Fehlzeiten, was einen Mehraufwand durchaus lohnt.

Eine familienfreundliche Unternehmenskultur stärkt zusätzlich das Employer Branding, denn derart unterstützte Mütter und Väter sind loyale und motivierte Mitarbeitende, die dem Unternehmen treu bleiben, wenn sie ihre Kinder in guten Händen wissen.

Welche Formen der Unterstützung und der Kinderbetreuung für Unternehmen gibt es außerdem?

Während ein eigener Betriebskindergarten oft nur für große Unternehmen sinnvoll ist, deren Belegschaftsgröße die Investitionen in Räumlichkeiten und Betreuungspersonal rechtfertigt, gibt es noch andere, weniger aufwändige Möglichkeiten.

Flexibler und auch für kleinere Unternehmen zu leisten sind z.B. Beleg- oder Back up-Plätze. Hier bucht man sich in vorhandene städtische oder private Kitas ein und trägt als Unternehmen die monatlichen Kosten für die gewünschte Anzahl an Plätzen.

Auch die Vermittlung von Kinderbetreuung wie Au Pairs, Betreuungspersonal oder Tagesmütter und -väter stellt für berufstätige Eltern eine große Unterstützung dar.

Ferienbetreuung

Eltern von Schulkindern sind vor allem für eine Betreuung während der Ferien dankbar, da den 16 Wochen Schulferien im allgemeinen nur 6 Wochen Urlaub gegenüberstehen.

Hier gibt es viele stationäre und städtische Angebote oder individuelle Lösungen, die auf Unternehmen und Anzahl der Kinder zugeschnitten sind.

Die Notfallmamas bieten seit einigen Jahren diese Form der Ferienbetreuung an, die nicht nur bei Kindern sondern auch von Eltern und Unternehmen wie Unilever oder dem BDI sehr geschätzt werden.

Gerne beraten wir Sie zu den verschiedenen Möglichkeiten der betrieblichen Kinderbetreuung.

Ein Anruf genügt und die Notfallmama kommt!

Verarzteter Teddy
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